HCL-Eigengewächs ist zurück an alter Wirkungsstätte

Eishockey-Erstligist HC Luzern startet in die neue Saison. Prominent verstärkt hat sich das Team mit Mike Küng.

Mike Küng (Mitte im Bild) hatte zwei Angebote aus der Swiss League. «Doch ich entschied mich für den HCL. Das ist auch eine Herzenssache, diese Rückkehr», sagt er. «Hier sind meine Wurzeln, hier kann ich dem Verein etwas zurückgeben. Ich suchte eine neue Perspektive, Luzern als Erstligist und mit durchaus berechtigten Ambitionen, eines Tages Playoffs zu spielen, war sehr reizvoll.»

Der in Kriens wohnhafte und in Ebikon aufgewachsene Verteidiger entdeckte die Freude am Eishockey beim HC Luzern. Küng, der in Steinhausen in einem Onlinemarketing-Unternehmen seinen Lebensunterhalt verdient, hat in seiner Karriere über 250 Partien in der Swiss League bestritten. Unter anderem bei Langenthal, bei der EVZ Academy, in Thurgau und Winterthur. Die Zürcher waren auch Küngs letzte Station. Dazu gesellen sich drei Einsätze in der National League für den EV Zug. «Nach meiner Zeit beim HC Luzern wechselte ich zum EVZ-Nachwuchs und spielte dort bis zu den Elite-Junioren. Weil der EVZ personelle Probleme hatte, kam ich in den Genuss dieser drei Einsätze», sagt Küng und spricht von einer «bleibenden Erinnerung».

Klassenerhalt hat Priorität

Mike Küng ist Captain im Team des neuen Trainers Raphael «Zasi» Zahner. Er sagt: «Ich bin Vorbild und auch Kommunikator in dieser Funktion. Zusammen mit den Routiniers will ich die jungen Spieler im Team gezielt fördern. Die Aufgabe erfüllt mich mit Stolz.» Küng, der mit der Rückennummer 94 (sein Jahrgang) spielt, will mit den Luzernern um die Playoffs mitspielen. «Es muss immer das Ziel eines Eishockeyaners sein, die Playoff-Zeit mitzuerleben. Wir müssen in jedem Training hart arbeiten, Leidenschaft in jedem Spiel mitbringen, dann können wir bis Ende Qualifikation um den letzten Playoff-Rang mitkämpfen. Der Klassenerhalt hat aber Priorität, alles Weitere ist Zugabe.»

Bereits zum Start am Samstag (17.30Uhr, KEB) ist der HCL beim Ligakrösus Frauenfeld zu Gast. Küng: «Dass wir gegen dieses Topteam beginnen müssen, ist kein Nachteil. Wir sind der krasse Aussenseiter, können nur gewinnen. Wir sind heiss und bereit für diese erste Aufgabe.» Dass der EHC Frauenfeld sein 75-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsfest in zwei Wochen feiert, lässt Küng kalt: «Wir gratulieren, machen aber keine Geschenke. Sicher nicht am Samstag.»


Quelle: Michael Wyss / Luzerner Zeitung
Bild: René Perret