Der HC Luzern steht in der neuen Saison vor einer schwierigen Mission

Michael Wyss, Luzerner Zeitung vom 17.09.2024

Headcoach David Musial
Assistenzcoach Sandro Ebener

«Es wird nicht einfach, dessen sind wir uns bewusst. Wir haben doch einen grossen Aderlass letzte Saison erlebt, viele wichtige Spieler sind gegangen, wir stehen vor einer grossen Herausforderung, eine Saison des Umbruchs», sagt Luzerns Headcoach David Musial (48). «Wir haben eine junge und willige Mannschaft, doch die Routine und Erfahrung fehlt», so Musial. Gestandene 1.-Liga-Spieler und Teamstützen sind weg, haben den Rücktritt erklärt. Diese Weggänge konnten nicht eins zu eins kompensiert werden. «Die Fluktuation ist eine Chance für die jungen Spieler, auch für Akteure aus dem eigenen Nachwuchs, die sich in der Liga beweisen wollen», sieht es Musial positiv.

Neu als Assistenztrainer figuriert Sandro Ebener, der Erfahrung aus der 1. Liga als ehemaliger Spieler des SC Thun mitbringt. Für den im Seetal wohnhaften 43-Jährigen ist es auch eine Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte. Zwischen 2006 und 2010 spielte Ebener bereits beim HC Luzern, damals noch in der 2. Liga. «Es war sicher auch eine Herzenssache, mein Entscheid und die 1. Liga bietet mir eine sportlich interessante Perspektive. Dass wir viele junge Spieler im Team haben, hat mich auch gereizt. Sie zu begleiten, ist eine interessante Aufgabe.»

Der Wunsch, die Playoffs zu erreichen

Davide Ceresa

Ein Spieler, der seine Chance packen will, ist Davide Ceresa. Das HCL-Eigengewächs durfte bereits letzte Saison in der 1. Liga Erfahrungen sammeln, jetzt gehört der Verteidiger fix zum Kader. «Ich freue mich auf die Herausforderung und bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein», sagt er. Der 19-Jährige, der in diesen Tagen ein Studium in Kommunikation und Medien in Zürich beginnt, ist im Wartegg-Gebiet, nur fünf Minuten von der Eishalle Tribschen entfernt, aufgewachsen. «Jedes Mal, wenn ich die Eishalle betreten kann, bin ich glücklich. Das Eis zu riechen, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Eishockey ist meine ganz grosse Leidenschaft, Teil meines Lebens.» Auf die Ziele angesprochen, meint Ceresa (175 cm; 75 kg): «Wir wollen um den 8. Rang, also um die Playoffs, mitspielen. Das wird nicht einfach, aber wir können das schaffen. Ich traue uns schon etwas zu.»

Zum Meisterschaftsauftakt folgt am Samstag (19.15 Uhr, Eiszentrum) das Heimspiel gegen den SC Rheintal. Wie wichtig ist der Start? «Sehr wichtig. Je früher man punktet, desto besser ist das auch für die Moral. Jeder Punktgewinn wird wichtig sein und zählt von Beginn an», sagt Ceresa. Ein weiteres Highlight wartet auf den HCL am Sonntag, 29. September (16 Uhr, Eiszentrum), mit dem 1/16-Final im Cup gegen den EHC Winterthur, einen Vertreter aus der Swiss League. Auch für Ceresa ist das ein spezielles Spiel: «Das ist mein Karrierehighlight. Die Vorfreude ist riesig auf dieses Spiel. Ein Erlebnis wird das sein.»

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