«Wir haben uns früh Respekt verschafft»
Erstligist Luzern ist nach dem 5. Spieltag auf Playoff-Kurs. Headcoach Raphael Zahner zieht Zwischenbilanz.
Raphael Zahner, der HCL startete vielversprechend in die neue Saison. Sind Sie zufrieden?
Ja, das bin ich. Wir haben in den fünf Partien sieben Punkte geholt und dabei gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Und das gegen Teams, die oben in der Tabelle zu erwarten sind.
Am Samstag bot der HCL bei der 1:2-Niederlage auch dem souveränen Leader Pikes Oberthurgau die Stirn.
Wir hätten Punkte verdient gehabt. Wir hatten mehr Abschlüsse auf das Tor und gewannen mehr Bullys. Leider scheiterten wir im Abschluss und waren nicht effizient genug. Ich bin stolz auf diese Leistung.
Der HCL muss sich jedenfalls vor keinem Gegner fürchten und scheint konkurrenzfähig.
Das ist absolut so. Die jüngste Leistung zeigte, welche Qualitäten in diesem Team schlummern. Noch funktionieren nicht alle Automatismen, wie wir auch immer wieder verletzte Spieler zu beklagen haben. Doch wir haben uns früh Respekt verschafft und gezeigt, dass wir kein Punktelieferant sind.
Wo muss man sich steigern? Wo sehen Sie ein Manko?
Über 60 Minuten eine konstant gute Leistung abzurufen und unser Spiel dem Gegner aufzwingen, das fehlt uns noch. Defensiv könnten wir noch kompakter stehen und die Abschlüsse noch mehr suchen. Das Powerplay wird besser, ist aber sicher verbesserungsfähig und wird ein wichtiger Bestandteil zum Erfolg sein. Wir machen schon vieles richtig.
Was ist mit diesem Team möglich?
Die Liga ist ausgeglichen. Wir können jeden Gegner schlagen, aber auch gegen jedes Team verlieren, wenn wir im Kopf nicht bereit sind. Der letzte Playoff-Platz wird bis am Schluss hart umkämpft sein. Um für die Top acht mitzuspielen, muss das Ziel jedes Spielers sein.
Wie gefällt es Ihnen beim HC Luzern?
Sehr gut. Wir haben einen sehr guten Vorstand, der aktiv ist und für das Eishockey lebt. Es macht grossen Spass in Luzern Trainer zu sein. Das Team hat Zukunft, nun wollen wir sportlich einen Schritt vorwärts machen und zeigen, dass wir eine Bereicherung für die 1. Liga sind.
Am Samstag gegen Tabellennachbar Rheintal müsste ein Sieg drinliegen.
Das ist so. Die Sankt Galler sind ein Mitstreiter im Kampf um Rang 8, den Sieg wollen wir in Luzern behalten. Es ist ein eminent wichtiges Spiel für uns. Wir werden diese Woche gut trainieren, mit der richtigen Einstellung in das Spiel gehen und den nötigen Siegeswillen aufbringen. Dann kommt es gut.
Quelle: Michael Wyss / Luzerner Zeitung