Interview mit Jael Manetsch
Mein Name ist Jael Manetsch. Ich bin 15 Jahre alt und wohne in Horw. Die letzten zwei Jahre besuchte ich die Sportschule Kriens und diesen Sommer habe ich an die Sportkanti Alpenquai gewechselt.
Wann und warum hast Du mit Eishockey spielen begonnen?
Als ich 5 Jahre alt war begann ich mit Geräteturnen. Das macht mir bis heute Spass. Da mein Vater und mein Bruder beide Eishockey spielen, war ich oft auf dem Eisfeld zuschauen oder Schlittschuh fahren. Mit ca. 9 Jahren besuchte ich die Horwer Herbstsportwoche im Eishockey und da hat es mich dann auch gepackt! Geräteturnen war noch einige Zeit mein klarer Hauptsport und Eishockey spielte ich nur zum Spass nebenbei. Erst mit ca. 11 Jahren wurde Hockey meine grosse Leidenschaft! Ich finde es toll, dass die Trainer/innen vom Hockey (HC Luzern) und vom Geräteturnen (BTV Luzern) nicht nur Verständnis, sondern auch sehr viel Unterstützung bieten, damit ich nach wie vor beide Sportarten ausüben darf.
Wo spielst Du heute Eishockey und wie oft trainierst Du gibt es neben Eishockey noch andere Hobbys die Du ausübst?
Heute spiele ich beim HC Luzern im U15 Top, trainiere mit der Damen Nationalmannschaft im U18 und trainiere beim BTV Luzern im K5. Während der Hockey Saison sind das dann ca. 3 Eistrainings, sowie 1-2 Spiele an den Wochenenden beim HCL, alle 2-3 Wochen ein Stützpunkttraining im OYM in Cham mit der Nati und 1-2 Trainings wöchentlich beim BTV. Da ich an der Sportkanti jeweils Dienstag und Donnerstag erst um 10.00 Uhr Schule habe, nütze ich diese Zeit für individuelles Technik- und Krafttraining.
Wie reagiert dein Umfeld und deine Freunde darauf, dass Du Eishockey spielst?
Viele Leute sind ein bisschen überrascht, wenn ich sage, dass ich Eishockey spiele. Doch sie finden es meistens cool, dass auch Mädchen Eishockey spielen.
2022 warst Du im Kader der U18 Nationalmannschaft in den USA und an der U16 WM in Ungarn. Wie hat sich das angefühlt und wie ist es den beiden Teams gelaufen?
Es bedeutet mir sehr viel für die Nationalmannschaft zu spielen! Es macht mir riesig Spass in diesen beiden Teams zu spielen. Der Teamspirit ist genial!
Da ich im November 2021 einen mehrfachen Schien- und Wadenbeinbruch hatte, war es für mich unerwartet und eine riesen Freude, dass ich an die beiden Grossanlässe (EM und WM) aufgeboten wurde. An der U16 EM verpassten wir sehr unglücklich das Finale und im Bronzenspiel konnten wir uns gegen die Finninnen nicht durchsetzen. Nächstes Jahr packen wir es!
Als jüngste Spielerin an der U18 WM wurde ich von den älteren Spielerinnen super integriert und konnte von ihnen sehr viel lernen. Es war für mich eine mega Erfahrung, mit dem Team nach USA zu reisen und auf diesem hohen Niveau Hockey zu spielen. Ein tolles Erlebnis war auch, dass wir nach dem Sieg gegen Deutschland im letzten Spiel mit unseren Gegnerinnen Freundschaften geschlossen haben und viel Spass hatten zusammen.
Ich bin voll motiviert und freue mich jetzt schon sehr auf hoffentlich viele weitere Turniere mit der Nationalmannschaft!
Bleibst Du vorläufig beim HC Luzern?
Ja, denn ich kann vom Training mit den Jungs sehr profitieren.
Dein Bruder Gian spielt auch Eishockey, wie findet er deine Karriere?
Er findet es cool, dass er eine Schwester hat, mit der er zu Hause Hockey spielen kann.